MPS Basthorst

24. - 25.6.

Für mich war Basthorst dieses Jahr nicht besonders mittelalterlich, da ich irgendwie kaum da war und irgendwie alles in Stress ausgeartet ist... Aber da es das letzte Mal sein sollte, kann ich trotzdem sagen, dass ich 100 % Basthorst hatte ;-)

 

Am Freitag habe ich kurze Stippvisite gemacht. Das erste was ich feststellen musste war, dass Pferde auf der "Eselwiese" standen... Als Gunnar Torben und mich mit einer Heerlagerkarte versehen hatte, konnten wir auch aufs Gelände fahren - wir standen wieder auf der Wiese vom letzten Jahr, aber diesmal da wo das Ritterturnier stand, was diesmal gar nicht da war. Wie sich heraus stellte war es ein besserer Standort als der Platz am Rand. Die gemeinschaftliche Platzvergabe mit den Pinnebergern hat gut geklappt und auch Viatores waren in unmittelberer Nähe. In unserem Lager habe ich dann schnell Bernd geholfen das Zelt aufzubauen und meinen Kram aus dem Auto gepackt und mich in Mamas Zelt eingenistet. Dann bin ich auch schon wieder los gefahren nach Wrohm, da Lars´ Verwandtschaft meinte es müsste sämtliche Feiern an diesem Wochenende machen - am Freitag war es eine Hochzeit... Das habe ich auch zum Anlass genommen mir die Haare kurz zu schneiden, was die unterschiedlichsten Reaktionen hervor gerufen hat :-D Am Samstag Nachmittag haben Lars und ich uns dann auf den Weg zurück nach Basthorst gemacht und wir haben Iben noch aus Schwarzenbek vom Bahnhof abgeholt - eine Strecke, die auch traditionell gefahren werden muss in einem Jahr war es Tim, im nächsten Torben und nun Iben :-D Als erste Amtshandlung wurde dann auch gleich ein Gruppenfoto gemacht, damit wir das auch ja nicht vergessen! und dann habe ich mir die Geschichten angehört, die in meiner Abwesenheit passiert sind... Am Freitag hat Gisi eine Getränke-Verkostung durch geführt, um Meinungen zu neuen Getränken einzuholen. Bei der Gelegenheit hatte Torben die gleiche Erfahrung mit heißem Met gemacht wie Mama und ich auf der ersten Heerlagerparty in Hohenlockstedt... Aber es klang durch, dass alle am Samstag Morgen nicht so ganz fit waren... Und so ergab es sich, dass alle zur Besprechung gegangen sind, weil das Lager immer leer war, wenn einer aus dem Zelt gekommen ist und alle pflichtbewusst gedacht haben, dass wenn die anderen noch schlafen dass ja wenigstens einer zur Besprechung gehen muss :-D 

Mal aus einer anderen Sicht:

 

Nun sollte es doch endlich ein Heerlager geben in dem ich mein schönes neues Zelt selbst bewohnen könnte. Ich suche also in meinem Haus meine ganzen Schlafsachen zusammen, und befülle mein Auto. Dann die „normalen“ Sachen wie Gemüse, Fleisch, Milch Öl, die Kisten mit den gewaschenen Bechern, die Kaffeekanne …. und den Gemüsekorb mit dem Mülleimer …

Äh, wo ist der Gemüsekorb und der Mülleimer ? Habe ich nicht den Waschbottich immer hier ? Da ich in Hammoor nicht mit eingepackt habe frage ich Kalle ob die Sachen vielleicht im Anhänger sind ? „Keine Ahnung wird wohl so sein“ , war die qualifizierte Antwort. Da vertraue ich dann mal drauf … Nachdem die Stangen auf dem Dach befestigt sind, wird die Omi nochmal gedrückt und los geht es – erst einmal Kalle zur Arbeit bringen und dann nach Basthorst.

Nachdem ich Kalle abgesetzt habe fällt mir ein, dass es in Basthorst immer hilfreich ist, wenn man Holzschuhe dabei hat, weil es in Basthorst IMMER regnet. Ich also nochmal zu Hause vorbei, Holzschuhe gesucht und nochmal geschaut ob nicht noch irgendwo ein Gemüsekorb steht … Nö, nix … ok, dann los.

Viertel vor 10 bin ich da und treffe Gunnar und Bernd am Treffpunkt. Alle haben sich um Gisberts neu geschaffenes unsichtbares Heerlagerbanner versammelt. Irgendwann kommt Igor und teilt mit, dass es kein Ritterturnier geben wird und daher viel Platz für Heerlager auf der großen Wiese sein wird. Auf die Wiese im Rondeel dürfen nur die, die dort schon mal waren, auf die Wiese bei den Tennisplätzen dürfen nur die, die da schon mal waren und dann geht es auf unsere letztjährige Schlammwiese. Der Plan ist, möglichst weit oben zu lagern um nicht wieder abzusaufen wie letztes Jahr. Wir haben Glück und kriegen mit den Pinnebergern den ersten Platz im Mittelblock. Nachdem Igor ein paar kräftige Jungs gebeten hat ein paar Matten am unteren Ausgang zu legen können die Autos geholt werden. Pünktlich zum Aufspannen der Zelthäute setzen die ersten Windböen ein. Ich deale mit Gunnar, dass ich ihm die Seitenwände einknote wenn er mir mein Dach aufbaut. Er lässt sich darauf ein und ich beginne zu knoten. Bernd hilft mit was dazu führt, dass wir irgendwo aufeinander treffen und Gunnar ein wenig traurig ist dass nun sein Zelt nicht im Kreis gelascht ist -Natürlich bleibe ich auch meiner alten Tradition treu und lasse irgendwo eine Lasche aus. Gunnar nimmt es gelassen und hat doch irgendwie den schlechteren Deal gemacht mit uns Hilfsarbeitern, denn inzwischen steht mein Zelt stolz im Wind ;-) Bern und ich haben ja nun schon geübt und laschen flugs meine Seitenwände ins Zelt. Da es immer heftiger stürmt beginne ich schnell die Erdnägel in die Seitenwände zu drücken und bald steht alles. Bernd baut mit Gunner und mit mir schnell noch die Küchenzeltdackelhütte. (Schließlich hatte ich bei Igor 4 Zelte angesagt und wollte keinesfalls unangenehm auffallen.)

Inzwischen kommt Kim spontan auf eine kurze Stippvisite. Baut ein paar Dinge auf, ihr Bettchen und deponiert Ihre Kleider. Dann muss sie aber auch bald weiter weil ja noch eine Hochzeitsfeier ansteht.

Inzwischen ist auch Thorben da und wir bauen Bänke im Akkord. Mit vier Mann geht so ein Aufbau ratzfatz und wir können schon bald die Zelte einräumen. Leider hat sich beim Hängerausleeren kein Gemüsekorb, kein Mülleimer und kein Waschbottich angefunden. Das ist ziemlich doof aber nützt ja nun nix.

Tatsächlich sind wir lange vor der Heerlagerbesprechung fertig und können grillen. Um genügend Holz schleppen zu können gehen alle drei Jungs zur Besprechung während ich noch ein bisschen im Lager rumräume. Herrlich dieses Gefühl von Freiheit, wenn ich nicht schnell nach Hause muss sondern einfach mal nix tun kann und nebenher noch von Bernd mit lecker Kirschporter verwöhnt werde.

Irgendwann kommen die Jungs mit Holz und der prima Neuigkeit, das Gisbert zur Glühweinparty einläd.

Hum … irgendwie ist es uns viel zu warm für Glühwein, weil nach dem Aufbau ist uns allen warm, aber Party muss sein also wandern wir irgendwann zur Bühne um Gisberts neue Weihnachtsmarkt-Pünsche zu probieren. Es gab Met mit Vanille und Wodka , Met mit Kirsche und Wodka, und noch zwei Irgendwasse mit Wodka. Ich habe mich an Kirschmet gehalten und hatte nach zwei Bechern voll einen im Tee … , Die Musik war gut, die Leute alle fröhlich und gesprächsbereit, wir haben alle alles von allen probiert und irgendwann stand Gunnar mit zwei Bechern in der Hand. Torben hat gesagt er geht zum Klo. Dann hatte ich zwei Becher in der Hand, Bernd musste zum Klo. Bald kehrte Bernd zurück und Gunnar schloss messerscharf, dass Torben wohl ins Bett gegangen ist. Nach einem weiteren Met (ich hatte schon klebrige Finger von dem Zuckerzeug und der Kopf meinte och da geht noch was, ist sooo lecker) Dann hatte Gunnar bei irgendeiner Holden angedockt und Bernd und ich wollten mal schauen ob Torben es zum Lager geschafft hat. Ich glaube wir wollten auch noch ExPer Avis besuchen, aber als wir Torben sicher im Bett gefunden hatten war uns langweilig und wir sind nochmal los etwas von dem leckeren Glühpunsch trinken …

Keine Ahnung wann wir dann den Abend beendet haben, jedenfalls habe ich irgendwann im Bett gelegen. Morgens um 07:30 musste ich zur Toilette und stellte fest, dass ich einen ganz unglaublichen Kater hatte. Ich fand dass Frühstück und Kaffeewasser total überbewertet werden und habe die Augen noch einmal geschlossen. Als ich zwei Stunden später wieder aufwachte habe ich mir den Wecker gestellt um die Heerlagebesprechung keinesfalls zu verpassen. Da ich immer sofort in Schlaf überging,sobald ich die Augen schloss habe ich mich dann gegen 11:30 zur Bühne aufgemacht. Leider waberten da Gerüche von warmen Käse über den Platz, so dass ich immer wieder den Platz wechseln musste. Irgendwann wollte ich zum Lager zurückgehen um mir Geld für Kaffee zu holen, da kamen mir Torben und Gunnar entgegen. Sie wollten mich ausschlafen lassen und zur Besprechung gehen. Und wenig später kam Bernd, weil er dachte dass wir alle noch schlafen und wollte zur Besprechung. Torben hat uns dann allen einen Kaffee ausgegeben und alles war gut. Ich war sehr stolz auf unser Lager – so voller pflichtbewusster verkaterter Lageristen :-p

Wir haben dann doch noch gemeinsam gefrühstückt und Ich habe den Wollpfad aufgebaut. Aufgrund allgemeiner Übelkeit habe ich mich bereit erklärt ein bisschen im Lager zu bleiben wenn die Jungs über den Plan ziehen. Irgendwann kam dann Igor vorbei und machte Fotos von den Lagern. Er machte auch ein Foto von unseren Schafen und meinte er findet die Idee so unglaublich klasse aber es würde gar nicht so richtig zur Geltung kommen. Auf meine Frage, wie wir es anders machen sollen, hatte er keine Idee aber er meinte es müsste irgendwie mehr zur Geltung gebracht werden. Torben, der unser Gespräch mit angehört hat, war ganz verblüfft, dass der Igor nett plaudern kann und dabei sogar mehrmals gelächelt hat.

Irgendwann hatte Gunnar eine Info von Iben, die gern zu uns kommen wollte wenn sie dann jemand vom Bahnhof abholen könnte. Da Kim irgendwann meldete, dass sie nun bald bereit wäre loszufahren hat Gunnar beide miteinander verquickt und so konnte Kim traditionell wieder jemanden aus Bargteheide abholen, so wie schon in den Jahren zuvor Tim bzw. Torben.

Die Jungs hatten sich als Söldner für Bruchenball verdingt und so kam es dass der eine für irgendwelche Wiesel und der andere für irgendein Volk kämpfen sollte. Eine eigene Mannschaft konnten wir nicht stellen, weil Lars zu spät war um an der Pflichtbesprechung teilnehmen zu können ohne die man nicht spielen darf.

Irgendwann trafen dann die Flensburger Feiervögel im Schlepp mit Iben ein. Bevor sich alle ins Vergnügen stürzen konnten haben wir erst einmal ein paar Gruppenfotos gemacht. Danach  stürzten sich alle  ins Tanzvergnügen. Dann war schon bald Aufstellung zum Heerlagerumzug und anschließend dann Bruchenball. Für mich nicht viel zu erzählen, da ich die Lagerwache übernommen hatte. Vielleicht kann Kim hier „eingrätschen“ . Ich habe dann Hühnersuppe gekocht und Kaffee für das traditionelle „Kaffeetrinken-bei-Tiamatim-in-Basthorst-mit-Silvie-nach-dem-Bruchenball“. Leider war das Holz, was mir Torben zum kochen klein gesägt hatte von einem Ameisenvolk bewohnt gewesen und ich brachte es nicht übers Herz die Scheite ins Feuer zu werfen weil immer noch Asylanten auf der Flucht übers Holz eilten mit Umzugsgut oder Babys im Gepäck. Ich legte das Holz also erst einmal einzeln und für die Ameisen ungemütlich ins feuchte Gras und versuchte mit dem restlichen Holz auszukommen. Da Kim so eine tolle Suppe in Warder gekocht hatte, stand ich unter Erfolgsdruck aber am Ende hat sich keiner getraut etwas negatives zum Essen zu sagen. Da Silvie in diesem Jahr nicht in Basthorst sein konnte,  wollten Kim und ich ein Foto machen von uns, die wir nicht mit sondern auf Silvie trinken. Als wir also das Mittagessen beendet hatten, und das Foto machen wollten, kam Olli und rief zum weiteren  Tanz. Um keine Furchen in die Weide zu tanzen wollten sich alle tanzwütigen irgendwo neben dem Schwertkampfplatz zum tanzen treffen. Nachdem dann alle  irgendwie zwei Stunden lang getanzt hatten, war es spät und zu dämmrig um noch ein glaubwürdiges Foto zu machen ( wir haben es dann am Sonntag gefakt). Ich wollte dann endlich auch mal aus dem Lager und habe Kim grimmig am nächsten Weglaufen gehindert.  Bin dann hierhin und dahin… Habe Kuchen mit Gabi und Klaus gegessen und McCabe & Kanaka beim Zuber überrascht. Aber es ist irgendwie merkwürdig, Jungs beim singen zuzuschauen wenn man gleichzeitig in den Zuber spannert in dem Sven drei oder vier Holde um sich geschart hatte  … ;-) Als ich gerade zurückkehren wollte um Kim wieder abzulösen traf ich auf Gunnar, Torben und Lars, die gerade auf dem Weg zum Black House waren um dort das neue Schwert von Gunnar zu begießen. Ich hörte was von Freirunde und habe mich Piratenmässig mal drangehängt. So kam es dann dass ich in den Genuss kam einen von den legendären Wiskeybieren zu trinken, die Kim immer ins Reich der Träume schicken. War superlecker und ich kaufte noch ein paar Dracheneier um auch mal was verschenken zu können und machte mich auf um Kim zum Black House zu schicken. Leider war sie schon los um Iben zum Bahnhof zu bringen und so wurden die Dracheneier noch kälter und weniger lecker bis sie zurückgekehrt war. Erstaunlicher Weise war es jetzt schon bald Zeit um zum Kuhstall zu gehen.  Ich hatte ja aufgrund der morgendlichen Kopfschmerzen beschlossen diesen Abend ohne noch mehr Alkohol zu genießen was dazu führte, dass ich klaren Kopfes erleben konnte wie um mich herum die Feinmotorik gröber wurde… Aber die Cobblestones waren großartig wie jedes Jahr und auch ohne Glas in der Hand kann man Sláinte rufen. Irgendwann war ich dann aber einfach müde und habe mich auf den Weg ins Lager gemacht. Ich schaffte es gerade noch unter die Decke bevor auch Kim und Lars heimkehrten ( die diesmal meine Mitbewohner waren in Ermangelung von Zeit und Lust noch ein Zelt aufzubauen) .

Sehr früh am Sonntag ( muss so gegen 05:30 gewesen sein) erwachte ich von dem gemütlichen Geräusch prasselnden Regens auf Zelthaut. Ohjeh gerade gesternabend hatten wir – um gemütlich an einem Tisch sitzen zu können die beiden Sonnensegel in der Mitte mit einer Zeltstange hochgestellt. Nun hatten sich zig Liter Regenwasser in beiden Segeln gesammelt

und es tröpfelte ein warmer Sommerregen durch den Stoff. Ich war also inzwischen pitternass bis ich den Stock greifen und wegziehen konnte, was dazu führte, dass sich etliche Liter Wasser auf die Kuh und das Schaf auf der Bank ergossen. Na nun war ich schon mal wach, da konnte ich gleich die Stallungen aufsuchen. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen und ich nahm noch einmal meinen kuscheligen Platz unter der Bettdecke ein.

 

Viel später ging ich dann zur Heerlagerbesprechung, kaufte mir den ersten Kaffee und lauschte den Ausführungen von Dirk, Igor und Bruder Rectus. Da hatte am Vorabend einer es witzig gefunden das Wachs von den Tischen zu kratzen und den Gästen als Crystal Meth anzubieten. Einer der Gäste hat dann folgerichtig die Security gerufen und es hat fett Ärger gegeben. Der Typ, der das im Suff für ne gute Idee gehalten hatte, sollte nun geteert und gefedert werden. Bei der Markteröffnung hatten sie die Geschichte dann so abgewandelt dass er das Wachs als Viagra angeboten hat und Bruder Rectus nun sein Geld zurück wollte weil es gar nicht gewirkt hatte … :-p

 

Leider wurde die Freude an der Markteröffnungsshow durch erneut einsetzenden Regen getrübt. Der Vorteil zum Vorjahr in Basthorst war, dass unser Lagerplatz viel trockener war als der andere so dass es möglich war trockenen Fußes umherzugehen. Irgendwann kurz nach dem Frühstück hat sich dann Lars aufgemacht um eine Konfirmation oder Taufe oder so etwas zu feiern, und so waren wir nur noch ein kleines Häuflein Leute. Ich hatte beschlossen Obstmus und Hirsebrei zu kochen und habe dazu das Holz benutzt aus dem die Ameisen inzwischen ausgezogen waren. 

 

Kim zog mit den blonden Jungs zum Tanz, zum Heerlagerumzug und Bruchenball und dann sollte auch noch gezubert werden.

 

Der Hirsebrei hat, genau wie die Erbsen es immer tun, beschlossen „knackig“ zu bleiben, keine Ahnung warum mir der einfach nicht gelingt .. Zum Glück hatte ich noch ein paar Bratwürste gekauft und Torben steuerte seine ungeliebten vegetarischen Würstchen bei und so wurden wir alle satt. Ich meine Bernd hatte nichts vom Hirse-Obst bekommen weil … äh… keine Ahnung 

 

Wir haben dann noch das Kaffetrink-Foto gemacht und  dann war es bald soweit dass Kim meinte sie müsse sich schon mal auf den Weg ins karibische Osnabrück machen. Mit allem Hab und Gut was sie tragen konnte bepackt, wanderte sie Richtung Ausgang und ward entschwunden. Ganz merkwürdig …

 

So langsam habe ich dann angefangen die Lampen einzusammeln und nach dem Abwasch das Geschirr in die Truhe gepackt. Die letzten Minuten vor 20:00 ( Abbauerlaubnis) haben wir dann noch gemütlich auf den Bänken gesessen und uns gewundert, dass es immer wieder Heerlager gibt, die meinen dass 19:30 allerspätester Zeitpunkt für Zaunabbau und Einriss der ersten Zeltwände ist. Ich denke auch dass um die Zeit wohl kaum ein Gast noch über die Heerlagerwiese wandert aber ich glaube nicht, dass die Nachbarn viel Zeit damit gewonnen haben. Ganz traurig war Gunnar, als er bemerkte dass das heimatlose Ameisenvolk in seinen Koffer umgezogen war. Ich weiß nicht ob er es übers Herz gebracht hat die tapferen Asylanten wieder rauszuwerfen oder ob sie nun im schönen Neumünster wohnen.

 

Der Abbau ging dann ganz fix und wir konnten bald die Autos holen . Unsere Pinneberger Nachbarn waren sehr erstaunt wie schnell wir unser Lager in mehrere verpackbare Haufen verwandelt hatten.

 

Dann allerdings holten sie fix wieder auf aus wir ( Bernd, Torben und ich) wie die Schafe um unseren Anhänger standen und keine Idee hatten in welcher Reihenfolge was eingepackt werden soll. Wo ist Kalle wenn man ihn  braucht ? Wir fragen Gunnar der weiß alles ..

 

Gunnar machte dann eine kleine Überlegpause und begann uns zu sagen was wann wohin kommt.

 

Dennoch sind Bernd, Torben und ich abwechselnd zu ihm gelaufen um zu fragen „wer nimmt dies´ ?“ Oder „Wohin mit dem ?“

Dann war irgendwann alles verpackt und ich wollte los. Inzwischen war die Senke der Wiese aber schon zu schlammig um noch durchzukommen. Einer behauptete, wir sollten hinter irgendwelchen Lagern am Zaun entlangfahren. Ich hatte da bedenken, denn am Zaun ist es ja letztes Jahr als erstes schlammig gewesen. Die Pinneberger und ich standen mit unseren Autos 20 Meter von der Einfahrt entfernt. Igor hatte bei Androhung von Strafe verboten dass wir zur Einfahrt rausfahren, aber es war nicht mehr vernünftig sich an diese Anweisung zu halten, da der untere Teil der Weide bereits total schlammig war. Wir sind dann sehr spontan und mit einem oberschlechtem Gewissen aus der Einfahrt gehuscht und alles war gut.